Viren und Bakterien begegnen uns überall im täglichen Leben und machen natürlich auch nicht vor unserer Kleidung Halt. Hier reicht ihr Spektrum vom Verursachen unangenehmer Gerüche bis zum Auslösen schwerer Krankheiten. Herkömmliche antimikrobielle Lösungen setzen oft Substanzen wie Metallionen frei, die ihrerseits schädlich für Mensch, Tier und Umwelt sein können und auch nur relativ kurzfristig wirken. Eine neue Technologie namens AGXX arbeitet dagegen mit einem Wirkmechanismus, der auf einer katalytischen Reaktion basiert und langanhaltenden Schutz bietet.
Wenn sich schädliche Keime ausbreiten, kann das nicht nur die Lebensdauer von Materialien beeinträchtigen, sondern auch direkt das Leben von Menschen bedrohen. Ein wichtiger Ansatzpunkt im Kampf gegen Mikroorganismen sind hier die Textilien, die wir ständig anhaben und denen wir überall begegnen. Bei ihnen zahlt sich eine antimikrobielle Ausstattung schnell aus, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Krankenhaus- und Pflegeheimstationen. Entsprechend präparierte Arbeitskleidung verhindert die Ausbreitung ansteckender Infektionen. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) sowie Heraeus Precious Metals als Entwickler und Anbieter testen aktuell die Einarbeitung von AGXX in Textilien für den Gesundheitssektor. Allein in Deutschland sterben jährlich schätzungsweise 20.000 Menschen an den Folgen von Krankenhauskeimen. Aber es muss gar nicht nur um Leben und Tod gehen. Die Technologie sorgt beispielsweise auch für einen erhöhten Komfort bei Sportkleidung, indem sie unangenehmen Schweißgeruch vermeidet, oder für eine längere Anwendungsdauer von Textilfiltern.