Quarzglas zeichnet sich unter anderem durch seine hohe chemische Reinheit, Temperaturbeständigkeit und Lichtdurchlässigkeit vom ultravioletten bis zum infraroten Bereich aus. Die beiden Geschäftseinheiten Heraeus Conamic und Heraeus Comvance produzieren den Werkstoff. Während natürliches Quarzglas auch heute noch ganz einfach durch Einschmelzen von Sand entsteht, wird die synthetische Form durch das Verbrennen und Abscheiden eines Kondensats aus einem gasförmigen Zwischenprodukt hergestellt. Das ermöglicht die besonders hohe Reinheit.
Heraeus Comvance ist dabei der Spezialist für schnelles Internet. Seine Quarzglas-Zylinder sind die Basis für den Glasfaserausbau des globalen Datennetzwerks. Kleine Schnitte, kurze Operationszeiten und schnelle Genesung sind die Vorteile der minimal-invasiven Laserchirurgie. Heraeus Conamic liefert das Rohmaterial für die passenden synthetischen Quarzglasfasern , um den Laser in den Körper zu führen. Das Unternehmen sorgt auch dafür, dass Halbleiter für die heute so wichtigen Mikrochips richtig funktionieren. Prozessrohre aus Quarzglas stellen sicher, dass der kritische Beschichtungsprozess bei den Halbleitern optimal verläuft. Ein weiteres nicht erst seit Corona wichtiges Feld ist die UV-Desinfektion von Wasser oder Luft. Quarzglas für hochreine Lampenrohre von Heraeus Conamic ermöglicht UV-Lösungen des Geschäftsbereichs Heraeus Noblelight das sichere Abtöten von Bakterien oder Viren. Hoch hinaus geht es bei Quarzglas für die Weltraumerforschung. Auf dem Mond steht beispielsweise seit der Apollo 11-Mission von 1969 ein Laserreflektor mit 100 Quarzglas-Prismen, mit dessen Hilfe sich bis heute zuverlässig die Entfernung zwischen Erde und Mond messen lässt.