Heraeus Remloy startet größte Recycling-Anlage für Seltene-Erden-Magnete in Europa

Heraeus Remloy Jetcaster
  • Neue Anlage in Bitterfeld startet mit 600 Tonnen Jahreskapazität, einfache Erhöhung auf bis zu 1200 Tonnen/Jahr möglich
  • Sicherung kritischer Rohstoffe für die Energiewende, Elektromobilität und Digitalisierung
  • Recycling-Technologie reduziert CO2-Ausstoß um 80 Prozent im Vergleich zur Primärgewinnung

Hanau/Bitterfeld-Wolfen, Mai 2024 – Das Technologieunternehmen Heraeus hat in Europas größter Recycling-Anlage für Seltene-Erden-Magnete die Produktion aufgenommen. Das neue Werk in Bitterfeld hat eine Verarbeitungskapazität von 600 Tonnen pro Jahr, die mittelfristig auf bis zu 1200 Tonnen gesteigert werden kann. Damit positioniert sich Heraeus Remloy als zentraler Akteur in der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und sichert so den Zugang zu kritischen Rohstoffen für die europäische High-Tech-Industrie.

„Um die Verfügbarkeit von Neodym-Eisen-Bor Magneten langfristig zu sichern und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft aufzubauen, hat Heraeus Remloy eine einzigartige Recyclingtechnologie entwickelt. Diese Technologie ermöglicht eine ressourcenschonende Aufbereitung von Altmagneten, reduziert den CO2-Verbrauch um 80 Prozent im Vergleich zur Primärproduktion, erzielt aber die gleiche Qualität der Magnete“, sagt der technische Leiter von Heraeus Remloy, Alexander Buckow. Perspektivisch kann mit dem Recycling von Altmagneten mehr als 30 Prozent des europäischen Bedarfs für neue Magnete gedeckt werden.

Knapp die Hälfte aller Seltene Erden werden heute für Dauermagnete verwendet. Sie haben ein breites Einsatzspektrum und werden beispielsweise in hochleistungsfähigen Elektroantrieben, Windkraftturbinen und Sensoren verwendet. Auch Festplatten und Elektromotoren in Elektroautos benötigen Neodym-Eisen-Bor-Magnete. Die Magnete sind unersetzlich für leistungsfähige und energieeffiziente Motoren. Die Nachfrage wird aufgrund der Elektrifizierung und der Klimatransformation bis 2030 voraussichtlich verdoppelt und bis 2040 sogar mehr als verdreifacht. Der Zugriff auf Seltene Erden ist jedoch begrenzt und politisch beeinflusst. Bereits ab 2026 wird die Nachfrage das Angebot überschreiten, was eine vollständige Abhängigkeit von Lieferanten außerhalb von Europa zur Folge haben könnte.

Als Industrie- und Innovationsführer in Europa sieht Heraeus die Notwendigkeit, die Anstrengungen zu verstärken, nicht nur nachhaltige Technologien zu entwickeln, sondern auch sicherzustellen, dass wir die Ressourcen, die wir verwenden, effizient und verantwortungsvoll nutzen. Eine wirksame Zusammenarbeit innerhalb der Industrie ist dafür unerlässlich. Unternehmen und Regierung müssen darüber hinaus gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Abhängigkeit von Seltenen Erden zu verringern und gleichzeitig eine nachhaltige Zukunft für Europa zu gestalten.

Medienkontakt

Till Weber
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Unternehmenskommunikation und Marketing

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