Sie beraten seit 36 Jahren die NASA. Was braucht es, damit sich Astronauten im Weltall wohlfühlen und gut zusammenarbeiten?
Gemeinsame Mahlzeiten, Kontakt zur Familie, Rückzugsorte für etwas Privatsphäre, Unterhaltungsangebote wie Spiele oder Filme, ein machbares und sinnvolles Arbeitspensum, klare Regeln des Zusammenlebens und viel Verständnis – sowohl von den Missionsplanern auf der Erde als auch von den Kollegen in der Raumstation. Eigentlich einfache Dinge, die Hunderte Kilometer über der Erde aber nicht immer leicht umzusetzen sind.
Es heißt, Sie hätten auf der ISS einen großen Esstisch errichten lassen, an dem die Mannschaft einmal am Tag zusammenkommt.
Das ist nicht nur mein Verdienst. Einen Tisch gab es auf der ISS von Beginn an, aber er bot nicht genug Platz für alle Crewmitglieder. Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass alle gemeinsam essen können. Das ist heute der Fall. Andere Forscher und ich haben uns auch für separate Schlafkojen stark gemacht oder für eine Aussichtskuppel, von der aus man die Erde sehen und fotografieren kann. Die Idee habe ich von meiner Forschung zum Leben in einem Unterwasserlabor. Man muss die unwirklichsten Orte nutzen, um Erfahrungen für den Weltraum zu sammeln.