Als Buzz Aldrin (gebürtig Edwin Eugene Aldrin, Jr.) am 21. Juli 1969 auf dem Mond steht, kommt er sich vor wie auf einem riesigen Ball: So nah und abgerundet krümmt sich der Horizont, scheinbar nur wenige Kilometer vor ihm. Angst verspürt er zwar keine, wohl aber die Sorge, nicht alle geplanten Experimente rechtzeitig abschließen zu können. Ihm und Neil Armstrong bleiben gerade einmal gut zwei Stunden auf der Mondoberfläche; in dieser Zeit müssen sie einen Laserreflektor aufstellen, kiloweise Gesteinsproben sammeln, Fotos machen und den Sonnenwind sowie die Seismik des Erdtrabanten untersuchen.
Den Spitznamen bekommt er von der Schwester
Früh lernt Buzz Aldrin, sich gegen Widerstände durchzusetzen. Mit Nachdruck fordert etwa sein Vater, ein Offizier, dass er zur Marineakademie geht. Aber den Sohn zieht es in die Militärakademie des Heeres in West Point. Ein Grund ist der Freund der Schwester: ein Kadett, der es auf das Titelblatt des Magazins LIFE gebracht hat, was Aldrin imponiert. Von der Schwester erhält er auch den Spitznamen „Buzz“, den er später als offiziellen Vornamen eintragen lässt. Statt „brother“ sagte sie immer „buzzer“.
Nach der Ausbildung an der Akademie tritt Aldrin 1951 in die Luftwaffe ein, wird Kampfpilot und fliegt 66 Einsätze im Koreakrieg, was er knapp überlebt. Einige Jahre später dient er als Flugkommandant auf US-Basen in Deutschland. Aldrin patrouilliert entlang der Grenze zum Ostblock und wird auf einen mit Atomwaffen geführten dritten Weltkrieg vorbereitet.