Applikationsmethoden und Produkteigenschaften

Heraeus Precious Coatings produziert Edelmetallpräparate für eine Vielzahl von Applikationsmethoden zur Dekoration von Keramik und Glas aber auch für technische Anwendungen.

Inhaltsverzeichnis

Pinselauftrag

Der Pinselauftrag von flüssigen Edelmetallpräparaten ist die traditionellste Methode zur Dekoration von Keramik und Glas. Eine wesentliche Charakteristik von Pinselpräparaten ist ihre Fliesfähigkeit. Eine gute Fliesfähigkeit ermöglicht es dem Maler lange und feine Linie ohne Unterbrechung zu ziehen. Ein gutes Pinselpräparat muss konturscharfe Linien ermöglichen, gleichzeitig nach dem Auftrag eine glatte Oberfläche bilden. Diese ist eine Voraussetzung für einen glänzenden Ausbrand beispielsweise eines flüssigen Glanzgolds.

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Direktsiebdruck

Siebdruckpasten für den Direktsiebdruck auf Keramik und Glas müssen über sehr gute Druckeigenschaften verfügen. Für den Druck feiner, konturscharfer Linien ist eine höhere Thixotropie (Strukturviskosität) von Bedeutung. Aber auch die Druckviskosität im laufenden Siebdruck ist wichtig. Je nach Druckgeschwindigkeit, Homogenisierungsanforderungen und Substratoberfläche werden Pasten von unterschiedlicher Struktur und Druckviskosität für ein optimales Resultat nach dem Ausbrand benötigt.

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Indirekter Siebdruck (Abziehbilderherstellung)

Abziehbilderpasten müssen über gleiche Anforderungen verfügen wie Direktsiebdruckpasten, zusätzlich müssen sie gut verträglich sein zum im letzten Schritt überdruckten Abziehbilderlack. Von großer Bedeutung sind die Trocknungseigenschaften von Abziehbilderpasten. Zum einen wünscht sich der Drucker das eine Abziehbilderpaste lange verdruckt werden kann, ohne dass sich die Druckeigenschaften ändern. Das erfordert eine geringe Verdunstung von Lösungsmitteln. Auf der anderen Seite soll die gedruckte Paste möglichst rasch trockenen, damit das nächste Dekormaterial, zum Beispiel eine Farbe, verdruckt werden kann. Das erfordert eine rasche Verdunstung von Lösungsmittel. Ein Zielkonflikt für den in den Präparaten eine gute Balance gefunden werden muss.

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Rändermaschine

Edelmetallpasten für die Übertragung mittels einer Rändermaschine mit Neoprenwalzen benötigen ganze spezielle Eigenschaften. Diese Pasten haben ein hohe Strukturviskosität und sind meist recht klebrig. Sie sind chemisch so aufgebaut, dass sie eine konturscharfe Linie entstehen lassen, die während der Ränderung nicht abreißt und nach wenigen Umdrehungen einen homogenen Materialfilm von gleichbleibender Lagestärke bildet. Unsere Ränderpasten sind speziell für die Übertragung mit einer Rändermaschine Neopren ausgearbeitet.

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Spritzen

Zum Spritzen werden in der Regel flüssige Edelmetallpräparate für Pinselauftrag eingesetzt. Bevor eine Pinselpräparat gespritzt werden kann sollte es um etwa 20-30% verdünnt werden. Die Spritztechnik wird zur Dekoration größerer, homogener Edelmetallflächen genutzt. Die exakten Bedingungen zum Spritzen – Pistole, Durchmesser der Düse, Spritzdruck – müssen individuell, in Abhängigkeit vom Dekorationsziel ermittelt werden.

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Tauchen

Tauchen als Materialübertragungsprozess kommt bei einigen wenigen technischen Anwendungen zum Einsatz. Edelmetallpräparate zum Tauchen haben eine extrem niedrige Viskosität und müssen über sehr gute Verlaufseigenschaften verfügen. Tauchen ist kein trivialer Prozess. Die Schichtstärke darf nicht zu kräftig sein, sonst drohen Abplatzer nach dem Ausbrand, aber auch nicht zu dünn, damit sich ein ordentlicher Edelmetallfilm bilden kann.

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Tampondruck

Tampondruckpasten werden mit Hilfe eines Silikon Pads auf das Substrat übertragen. Typischerweise kommen Tampindruckpasten dort zum Einsatz, wo ein Edelmetalpräparat direkt auf eine unebene Substratoberfläche übertragen werden soll. Technologisch gibt es zwei Ansätze: Kalten Tampondruck und Halbthermoplastischen Tampondruck. Beim kalten Tampondruck nutzt man die Verdunstungs-/Trocknungseigenschaften zur Übertragung, im halbthermoplastischen Tampondruck nutzt man Temperaturunterschiede zwischen Material, Tampon und Substrat zur Übertragung des Präparats.