Marktbericht

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Barren
  • Nr. 16 | 22. Mai 2023

Edelmetallübersicht: Gold

Die Schmucknachfrage in China erholt sich im ersten Quartal, während die Nachfrage in Indien aufgrund der hohen Preise fällt. Nachdem die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal wieder angelaufen war, kauften chinesische Verbraucher mit 198 Tonnen die größte Menge Goldschmuck seit acht Jahren (Quelle: World Gold Council). Das erste Quartal verzeichnet saisonbedingt in China immer eine starke Nachfrage nach Goldschmuck. Es hat sich gezeigt, dass es einen großen Nachholbedarf nach der Lockerung der Covid-Beschränkungen Ende 2022 gab. Andererseits verzeichnete Indien als zweitgrößter Schmuckmarkt der Welt im ersten Quartal einen Rückgang der Nachfrage gegenüber dem Vorjahresquartal um 17 % auf 78 Tonnen. Verbraucher in Indien sind tendenziell preissensibler und verschieben Käufe, wenn die Preise steigen. Der Goldpreis in Rupien ist in diesem Jahr stark gestiegen und hat immer wieder neue Allzeithochs erreicht. Die weltweite Nettonachfrage nach Goldschmuck blieb im ersten Quartal mit 478 Tonnen im Vorjahresvergleich unverändert. Die Aussichten für das zweite Quartal sind gemischt. Sollten die sehr hohen Preise weiterhin Bestand haben, könnte die Nachfrage in Indien weiter an Schwung verlieren. Gleichzeitig kommt es typischerweise im zweiten Quartal zu einem Rückgang der chinesischen Nachfrage.

Newmont steht nach der Übernahme von Newcrest für 6 % der weltweiten Goldproduktion. Newmont hat den 19-Milliarden-Dollar-Deal zur Übernahme von Newcrest abgeschlossen und ist damit zum größten Goldminenunternehmen der Welt geworden. Die jährliche Produktion beträgt damit nun ca. 8 Mio. Unzen (ca. 249 t). Die Transaktion ist die viertgrößte Bergbauübernahme aller Zeiten und übertrifft die Übernahme von Kirkland Lake durch Agnico Eagle im letzten Jahr um fast den doppelten Wert.

Der Goldpreis ist ins Stocken geraten, da Händler die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung der Fed aufgeben. Der Rückgang auf wieder unter 2.000 $/Unze ist auf höhere Renditen von US-Staatsanleihen und einen stärkeren Dollar zurückzuführen. In den letzten beiden Wochen waren Marktteilnehmer deutlich weniger von einer Zinssenkung der Fed im Juni überzeugt und haben ihre Positionierung auf eine Zinspause oder eine weitere Zinserhöhung ausgerichtet. Die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen liegt etwa 100 Basispunkte unter der Fed-Funds Target-Rate was auf eine mögliche US-Rezession hindeutet und die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen in den USA erhöht, damit werden langfristig festere Goldpreise eher wahrscheinlich. Historisch gesehen gingen Zinssenkungen einem Goldpreisanstieg voraus.

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