Diversität beginnt an der Spitze. Bis 2025 wird unser Global Management Team zu mindestens 40 % aus Frauen und 50 % aus internationalen (nicht deutschen) Mitarbeitenden bestehen.
Precious to us: Menschen
Für uns stehen Menschen im Mittelpunkt. Wir sind fest davon überzeugt, dass der menschliche Faktor den Unterschied ausmacht, Innovationen vorantreibt und starke Partnerschaften fördert. Diese sind wesentlich für Wachstum und nachhaltige Veränderung.
Das Wohlergehen und die Interessen der Menschen in unserem Unternehmen, in den umliegenden Gemeinden und Städten sowie entlang unserer Wertschöpfungskette haben für uns Priorität. Dazu gehören insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld, faire und existenzsichernde Löhne sowie diverse und inklusive Arbeitsplätze.
Ziele und KPIs
Unser oberstes Ziel ist es, die Zahl der Arbeitsunfälle auf null zu reduzieren. Um das zu erreichen, ergreifen wir zahlreiche Maßnahmen.
Unser Engagement geht über die Arbeitnehmenden in unserer Wertschöpfungskette hinaus, daher beziehen wir auch die umliegenden Gemeinden und Städte sowie die Umwelt mit ein.
Wir arbeiten darauf hin, dass alle unsere Minenpartner konkrete Ziele und Maßnahmen definieren und Fortschritte erzielen.
Diversität, Chancengleichheit und Inklusion
DE&I (diversity, equity and inclusion) ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Identität und Kultur. Wir fördern aktiv unterschiedliche Perspektiven, stellen diverse Teams zusammen, bieten Chancengleichheit und bestehen auf einem echten kulturellen Wandel hin zu einem wirklich inklusiven Arbeitsumfeld. Wir sind davon überzeugt, dass Diversität uns besser macht – besser darin, unsere Märkte und Kunden zu verstehen, Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen und innovativ zu sein. Aus diesem Grund zählt DE&I zu einem unserer wichtigsten strategischen Themen.
Für uns sind alle Dimensionen von Diversität wichtig. Wir konzentrieren uns jedoch insbesondere auf die Förderung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen den Geschlechtern sowie der Internationalität unserer Teams. Dazu haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2025 wird unser Global Management Team mindestens zu 40 % aus Frauen und zu 50 % aus internationalen Mitarbeitenden bestehen.
Zum Ende des Jahres 2023 bestand unser Global Management Team zu 39 % aus Frauen und zu 44 % aus internationalen (nicht deutschen) Mitarbeitenden. Die Altersstruktur unseres Unternehmens, einschließlich Führungskräfte und Management, ist über alle Altersgruppen hinweg gut ausgewogen. Der Altersdurchschnitt lag im Jahr 2023 bei 42 Jahren.
Neben messbaren Zielen hat Diversität auch einen qualitativen Aspekt, der sich nicht in Kennzahlen ausdrücken lässt: Atmosphäre und Kultur. Deshalb behandeln wir das Thema aus verschiedenen Perspektiven.
Arbeitsbedingungen
Unsere Mitarbeitenden weltweit sind unser wertvollstes Kapital. Ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und ihr Engagement sowie ihre vielfältigen Erfahrungen und Persönlichkeiten prägen unser Unternehmen und unseren Erfolg. Wir sind bestrebt, attraktive Gehälter sowie Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und setzen uns für ein modernes Arbeitsumfeld ein, in dem sich alle Mitarbeitenden geschätzt fühlen und ihr volles Potenzial entfalten können.
Wo wir stehen
Mitarbeiterzufriedenheit und Leistungen
Wir bieten wettbewerbsfähige Gehälter und Sozialleistungen. Damit wollen wir nicht nur unsere Wertschätzung zeigen, sondern auch die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen fördern. Die Zahlen sprechen für unseren Erfolg: Durchschnittlich sind die Mitarbeitenden 11 Jahre bei uns beschäftigt. Unsere globale Fluktuationsrate liegt bei 7,5 %.
An all unseren Standorten bieten wir eine Vielzahl von Leistungen, die sich von Land zu Land unterscheiden. Beispiele sind Versicherungen, Wohngeld, bezuschusste ÖPNV-Tickets, Fitnesskurse, Altersvorsorge und bezahlter Urlaub.
Unser Ziel ist es, die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu bieten. 2024 werden wir eine Umfrage durchführen, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu messen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
Aus- und Weiterbildung
Wir sind bestrebt, allen Mitarbeitenden während ihrer gesamten Karriere professionelle Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Wir investieren in unsere zukünftigen Mitarbeitenden, indem wir Programme zur Ausbildung, für Management-Trainees und Werkstudierende sowie Praktika und Stipendien anbieten. In Deutschland haben wir im Jahr 2023 97 Auszubildende und duale Studierende beschäftigt. Unsere Mitarbeitenden haben durchschnittlich 3 Stunden an eLearnings teilgenommen. Zusätzlich bieten wir interne Präsenzschulungen und Fortbildungen mit externen Anbietern an.
Talentmanagement
Wir führen seit vielen Jahren Talentprogramme durch, um talentierte Mitarbeitende zu befähigen, mehr Verantwortung zu übernehmen und Schlüsselpositionen intern zu besetzen. 2023 wurden 86 % der offenen Positionen im Global Management Team intern besetzt, wovon die meisten unsere Talentprogramme durchlaufen haben.
Gesundheit & Arbeitsschutz
Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden haben für uns oberste Priorität. Wir wollen sicherstellen, dass sie ihren Arbeitstag gesund beginnen und ihn ohne Verletzungen oder negative Auswirkungen beenden. Unser zertifiziertes Managementsystem für Gesundheits- und Arbeitssicherheit (Health & Safety, H&S) und unsere umfassenden Richtlinien schaffen eine starke Sicherheitskultur in unserer Organisation. Nichtsdestotrotz arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Betriebsstätten und Büros noch sicherer zu machen.
Wo wir stehen
Um unser Ziel, keine Arbeitsunfälle, zu erreichen, haben wir zahlreiche Maßnahmen ergriffen.
Als Etappenziel streben wir an, in 2024 die durch Unfälle verursachten Ausfalltage um mindestens 20 % zu reduzieren. Alle H&S-Vorfälle, einschließlich Verletzungen, arbeitsbedingte Erkrankungen, Prozesssicherheitsvorfälle, unsichere Situationen und Beinahe-Unfälle, werden gemeldet, untersucht und daraus Korrektur- und Präventivmaßnahmen abgeleitet.
Arbeitsbedingte Gesundheitsbelastungen werden systematisch mit Hilfe einer Gefährdungsbeurteilung bewertet. Um die Einhaltung der gesetzlichen Expositionsgrenzwerte zu gewährleisten, werden regelmäßig an den Arbeitsplätzen Messungen in Form von Luft- und Oberflächenproben durchgeführt. Ein besonderes Anliegen ist uns die Vorbeugung von Platinose. Bis 2030 werden wir freiwillig einen Expositionsgrenzwert von 100 ng/m³ für Chloroplatinate einführen, der deutlich über den gesetzlichen Grenzwert von 2.000 ng/m³ hinausgeht. Zusätzlich führen wir, wo möglich, regelmäßig und anlassbezogen Biomonitorings durch.
Wir fördern eine starke H&S-Kultur innerhalb unserer Belegschaft, etwa durch Sicherheitsgespräche vor jeder Schicht. Außerdem setzen wir auf allen Ebenen unserer Organisation Beauftragte für die Themen Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit ein – von den Produktionsbereichen bis zur obersten Führungsebene. Alle Mitarbeitenden werden je nach Arbeitsplatz zu Arbeits- und Gesundheitsthemen geschult. Unsere weltweiten EHS-Fachkräfte verfügen über aktuelle Qualifikationen und unterstützen bei Fragen sowie mit Schulungsprogrammen und Lehrmaterial.
Ende 2023 waren 95 % unserer Mitarbeitenden in einem Bereich mit einem H&S-System tätig. Wir arbeiten daran, diese Zahl weiter zu erhöhen.
Unfälle mit Ausfallzeiten (Lost Time Incidents)1
2022 | 2023 | Trend | |
---|---|---|---|
Lost Time Incident Rate (LTIR)2 | 8,6 | 5,1 | -41% |
Gesamtzahl gemeldeter Unfälle | 39 | 25 | -36% |
Davon mit schwerwiegenden Folgen | 0 | 0 | - |
Davon Todesfälle | 0 | 0 | - |
Gesamtzahl der Ausfalltage | 724 | 190 | -74% |
1Alle gemeldeten Vorfälle mit Ausfallzeiten von mindestens einem Tag; die Zahlen umfassen Mitarbeitende und Leiharbeitnehmende.
2Die LTIR zeigt die Anzahl der Vorfälle pro 1.000.000 Arbeitsstunden.
Menschen in unserer Wertschöpfungskette
Wir sind uns der erheblichen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten auf die Menschen entlang unserer Wertschöpfungskette bewusst und erkennen unsere Verantwortung für ihr Wohlergehen an. Wir bewerten systematisch die sozialen und ökologischen Leistungen unserer Edelmetalllieferanten, insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Menschenrechte, und arbeiten mit ihnen zusammen, um Verbesserungen zu erreichen.
Wo wir stehen
Die Sorgfaltspflicht in Bezug auf Menschenrechte ist integraler Bestandteil unseres allgemeinen Sorgfaltspflichtprozesses (Due Diligence). Unsere Maßnahmen zum Schutz der Menschenrechte umfassen:
- Durchführung angemessener Sorgfaltsprozesse
- Zusammenarbeit mit Minenpartnern, um die Lebensbedingungen der Beschäftigten sowie der Gemeinden und Städte entlang unserer Wertschöpfungskette zu verbessern
- Überwachung der Einhaltung von Menschenrechten entlang unserer Wertschöpfungskette
- Bereitstellung von Kommunikationskanälen, über die die Arbeitnehmenden entlang unserer Wertschöpfungskette sowie Menschen in betroffenen Gemeinschaften ihre Anliegen vorbringen können
- Dialog mit Interessensgruppen in der Branche, um ein verantwortungsvolles Arbeitsumfeld zu fördern, insbesondere im Kleinbergbau und in Kleinbetrieben
Unsere Bemühungen zum Schutz der Menschenrechte entlang unserer Wertschöpfungskette basieren auf anerkannten internationalen Branchenstandards. Diese ergänzen wir durch unsere eigenen, noch strengeren Richtlinien.
Zusammenarbeit mit unseren Minenpartnern
Wir sind uns bewusst, dass die Zusammenarbeit mit möglichst vielen verschiedenen Interessengruppen das größte Potenzial hat, um die Lebensbedingungen der Beschäftigten entlang unserer Wertschöpfungskette sowie die Auswirkungen auf die Umwelt und in den Gemeinden und Städten vor Ort zu verbessern. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir nur durch Zusammenarbeit eine positive Wirkung erzielen können.
Diese Überlegungen haben zu einem Maßnahmenplan geführt, mit Meilensteinen in Bezug auf Transparenz, Verbesserungen und Fortschritt für die Auswirkungen unserer Minenpartner.
Projekte und Beispiele
Beitrag zum verantwortungsvollen Bergbau
Heraeus Precious Metals trat 2023 der „Processors“ Arbeitsgruppe der Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA) bei. Damit haben wir uns verpflichtet, die IRMA Principles of Engagement einzuhalten, am IRMA-Standard für verantwortungsvolle Mineralienverarbeitung mitzuwirken und Minenbetriebe zu einem IRMA-Assessment zu ermutigen. IRMA überprüft unabhängig Minen auf der ganzen Welt hinsichtlich ihrer sozialen und ökologischen Leistung. Die Ergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht, um Transparenz und Aufrichtigkeit in Bezug auf Auswirkungen und ergriffene Gegenmaßnahmen zu erhöhen. Alle unsere derzeitigen PGM-Minenpartner haben sich entweder einem IRMA-Assessment unterzogen, befinden sich derzeit in diesem Prozess oder haben sich auf einen Zeitplan verpflichtet.
Förderung sozialer Entwicklungsprojekte in ASM-Gemeinden
Förderung sozialer Entwicklungsprojekte in ASM-Gemeinden
Um positiven Wandel innerhalb der Goldlieferkette zu fördern, führte unsere Tochter Argor-Heraeus 2019 mit einer Schweizer Bank das Produkt „Traceable Gold“ ein. Das Anlageprodukt lässt Kunden das Gold bis zur Ursprungsmine zurückverfolgen. Es wird mit einem Aufschlag verkauft, und die Gewinne fließen in einen Fonds, aus dem soziale Projekte in Gemeinden mit handwerklichem Kleinstbergbau (artisanal and small-scale gold mining, ASM) finanziert werden. Über die Vergabe entscheidet ein unabhängiges Expertengremium aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft.
2023 ging die Förderung an „Emprende Pallaquera“. „Pallaqueras“ sind Frauen, die in den ASM-Gemeinden Perus Gold von Hand sortieren. Das Projekt fördert die Gleichstellung, indem es wichtige unternehmerische Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt und damit die wirtschaftliche Unabhängigkeit dieser Frauen unterstützt. Durchgeführt wird die Initiative durch die NGOs Solidaridad und FUNDES.
Beitrag zum verantwortungsvollen Bergbau
Heraeus Precious Metals trat 2023 der „Processors“ Arbeitsgruppe der Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA) bei. Damit haben wir uns verpflichtet, die IRMA Principles of Engagement einzuhalten, am IRMA-Standard für verantwortungsvolle Mineralienverarbeitung mitzuwirken und Minenbetriebe zu einem IRMA-Assessment zu ermutigen. IRMA überprüft unabhängig Minen auf der ganzen Welt hinsichtlich ihrer sozialen und ökologischen Leistung. Die Ergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht, um Transparenz und Aufrichtigkeit in Bezug auf Auswirkungen und ergriffene Gegenmaßnahmen zu erhöhen. Alle unsere derzeitigen PGM-Minenpartner haben sich entweder einem IRMA-Assessment unterzogen, befinden sich derzeit in diesem Prozess oder haben sich auf einen Zeitplan verpflichtet.
Northam Platinum renoviert Schulen in Südafrika
Northam konzentriert sich auf mehrere Bereiche, um die Bedingungen in den Gemeinden und Städten vor Ort zu verbessern. Eines der jüngsten Gemeinschaftsprojekte war ein Beitrag in Höhe von 14,5 Millionen Rand zur Renovierung von drei Sekundarschulen in der ländlichen Provinz Ostkap. An den Schulen Emnyezwini, Mbotyi und Sichwe in Lusikisiki wurden Verwaltungs- und Unterrichtsräume, sanitäre Anlagen, Spielplätze und Sicherheitszäune installiert. Diese Maßnahmen haben die Zufriedenheit und den allgemeinen Gesundheitszustand der Schülerinnen und Schüler erheblich verbessert. Als Folge dieses Projekts sind Schülerinnen und Schüler häufiger anwesend und eingeschrieben. Die Partnerschaft zwischen Northam und Heraeus Precious Metals besteht seit mehr als 35 Jahren. Nach dem Abbau unter Tage werden die Edelmetalle konzentriert, geschmolzen und die Basismetalle entfernt. Anschließend wird das verbleibende Edelmetallkonzentrat zur Weiterverarbeitung an Heraeus Precious Metals geliefert.