Hochenergetische UV-Photonen sind in der Lage, molekulare organische Bindungen an und auf Oberflächen aufzubrechen.
Die geöffneten Bindungsstellen sind bestrebt, schnellstmöglich wieder einen chemisch stabilen Zustand zu erreichen.
Als Reaktionspartner dienen hierzu beispielsweise der Sauerstoff aus der Atmosphäre, oder Ozon, das durch die UV-Strahlung aus dem Umgebungssauerstoff gebildet wurde. Die offenen Bindungen werden aus daraus gebildeten Atomen und Radikalen abgesättigt und es entstehen neue Verbindungen an der Oberfläche.
Als Folge der UV-Behandlung in normaler Umgebungsatmosphäre lässt sich die Bildung von Hydroxyl-, Carbonyl- und/oder Carboxylgruppen mittels ATR- und XPS-Messungen nachweisen. Die Oberflächen erhalten dadurch einen höheren polaren Charakter, was sich sowohl auf den Kontaktwinkel als auch auf die Oberflächenenergie auswirkt.