Am 21. Juli ist das erste Heraeus Precious Metals Accelerator Programm mit dem Demo Day geendet. Bei der Abschlussveranstaltung trafen sich die Start-ups und die zuständigen Teams von Heraeus persönlich. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten die Start-ups die Ergebnisse der vorangegangenen Projektphase, die gemeinsam mit den Heraeus-Teams durchgeführt wurde und gaben einen Ausblick auf die weitere Zusammenarbeit. Darüber hinaus bot das Event eine Plattform für einen intensiven Austausch zwischen allen Beteiligten.
Heraeus Precious Metals Accelerator endet mit erfolgreichem Demo Day
Hanau, 25. Juli 2023
Insgesamt neun Start-ups wurden im ersten Schritt ausgewählt und haben ihre Ideen im März vorgestellt. Die fach-kundige Heraeus Jury wählte drei Start-ups für die Projektphase aus: Ammonigy, Naco und sHYp. Sie haben in den vergangenen zwölf Wochen gemeinsam mit den Expertinnen und Experten von Heraeus Precious Metals an ihren Projekten gearbeitet und geforscht.
Im Fokus des diesjährigen Heraeus Precious Metals Accelerator standen Wasserstofftechnologien als Schlüsselelement der Dekarbonisierung. Um den Klimawandel nachhaltig zu bekämpfen, sind zuverlässige, bezahlbare und klimafreundliche Energiequellen von größter Bedeutung. In diesem Zusammenhang wird Wasserstoff immer relevanter, denn er kann für Energiesysteme, Transportsysteme und Stromnetze verwendet werden und dient gleichzeitig als Treiber für ökonomisches Wachstum und Energiesicherheit. Von der Produktion über die Aufreinigung und den Transport bis hin zur Endanwendung und Nutzung nehmen Edelmetalle eine Schlüsselrolle in der Wasserstoffwertschöpfungskette ein.
Heraeus Precious Metals, als einer der führenden Anbieter von Edelmetallprodukten und –dienstleistungen, spielt bereits eine aktive Rolle in der Wasserstoffwirtschaft: Als Hersteller edelmetallbasierter Elektrokatalysatoren für die PEM-Elektrolyse oder Brennstoffzelle sowie als Produzent chemischer Katalysatoren für die Wasserstoffaufreinigung oder das Ammoniak-Cracking. Das Unternehmen will einen aktiven Beitrag zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft leisten, indem es gemeinsam mit den Partnern innovative Lösungen entwickelt und das umfangreiche Know-how im Bereich Edelmetalle einbringt.
"Der erste Heraeus Precious Metals Accelerator war ein voller Erfolg“, bekräftigt Stefan Oehmen, Global Head of Business Development bei Heraeus Precious Metals. „Mit Ammonigy, Naco und sHYp haben drei Start-ups mit brillanten und innovativen Ideen auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie an unserem Programm teilgenommen. In den vergangenen drei Monaten konnten wir intensiv in den Austausch gehen und die Ideen der Unternehmen gemeinsam voranbringen. Wir sind sehr begeistert von den Ergebnissen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit diesen Start-ups.“
Für das Jahr 2024 plant Heraeus Precious Metals das nächste Accelerator Programm mit einem neuen Fokus.
Accelerate your business: Der Heraeus Precious Metals Accelerator
Im Jahr 2019 wurde der Heraeus Accelerator ins Leben gerufen. Er gibt Start-ups die Möglichkeit, ihre Ideen und Produkte mit Heraeus weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Hierzu haben die Start-ups Zugang zu Forschungslaboren, Test-Equipment und dem umfangreichen Kunden- und Partner-Netzwerk von Heraeus. Ziel ist es, angehende Unternehmen in den Bereichen Materialwissenschaft, Technologie und Digitalisierung in ihrer Wachstumsphase zu unterstützen und gleichzeitig langfristige Kooperationen aufzubauen.
Die Start-ups im Überblick
- Ammonigy: Das in Stuttgart ansässige Start-up hat schon früh das Potential von Ammoniak als wichtige Alternative zu fossilen Brennstoffen erkannt. Zusammen mit der WHS-Gruppe, die Windkraftanlagen zur Stromerzeugung plant und betreibt, forscht Ammonigy zu verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Ammoniak. Im Mittelpunkt stehen dabei mobile und stationäre Ammoniak-Cracker, mit denen Wasserstoff am Ort der Nutzung erzeugt werden kann. Der Wasserstoff dient als Pilotbrennstoff in einem CO2-freien Ammoniak-Wasserstoff-Gemisch in großen Verbrennungsmotoren oder Industriebrennern, die derzeit mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
- Naco: Im Jahr 2020 wurde Naco in Riga/Lettland gegründet mit der Mission, Nanobeschichtungen für die grüne Wasserstoffindustrie zu entwickeln. Im katalytischen Prozess zur Produktion von Wasserstoff spielen Edelmetalle eine wichtige Rolle und werden in einem großen Umfang benötigt. Die Nanobeschichtungen reduzieren den Bedarf an seltenen Edelmetallen zur Wasserstoffproduktion und ermöglichen dadurch die kostengünstige Produktion im industriellen Maßstab. Darüber hinaus bieten die Beschichtungen einen guten Korrosionsschutz.
- sHYP: sHYp mit Sitz im amerikanischen Baltimore treibt die Herstellung von grünem Wasserstoff aus Meerwasser voran. Bestehende Elektrolyseure arbeiten mit hochreinem Süßwasser, das durch Aufbereitung gewonnen wird. sHYP hingegen verwendet Meerwasser zur Wasserstoffproduktion. Bei herkömmlichen Technologien entsteht bei der Verwendung von Meerwasser als Nebenprodukt der Entsalzung eine Sole, eine giftige Salzlösung, die eine Gefahr für die Umwelt darstellt. Die bei sHYP anfallenden Nebenprodukte sind umweltfreundlich.