Poliergoldpräparate, im Allgemeinen verkürzt als Poliergold bezeichnet, basieren auf Edelmetallpulvern gelöst in organischen Öl/Harz Systemen. Zusätzlich werden weitere Komponenten als Haftvermittler eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass das Poliergold – korrekt verarbeitet – nach dem Ausbrand einen Poliergolddekor mit guten mechanischen und chemischen Eigenschaften bildet.
Während des Einbrands verbrennen alle organischen Komponenten (Harze und Öle). Nach dem Ausbrand zeigt der Poliergolddekor zunächst einen matten gelbraunen Film ohne Glanz. Mit dem Polierprozess werden die Edelmetallpartikel ausgerichtet und der typische edle seidenmatte Goldfilm kommt zum Vorschein. Der Polierprozess wird zumeist mit einem Glasfaserstab ausgeführt, oft auch mit Hilfe von Poliermaschinen. Traditionell wurde zum Polieren auch Seesand eingesetzt.
Der ausgebrannte Poliergolddekor ist weitaus kräftiger als Glanzgold- und Mattgolddekore. Die stärkere Edelmetallschicht wirkt sich positiv auf die mechanische und chemische Resistenz der Dekore aus. In Abhängigkeit von der Lagestärke, den Brennbedingungen und der Substratglasur lassen sich mit Poliergolden Dekore von exzellenter mechanischer und chemischer Resistenz und hoher Spülmaschinenbeständigkeit herstellen.