Der anhaltende Ukraine-Krieg, eine weiter hohe Inflation und Rezessionssorgen - wie werden sich vor diesem Hintergrund Gold, Silber und die Platinmetalle im neuen Jahr entwickeln? Welche Trends erwartet Heraeus Precious Metals als weltgrößter Recycler und Händler von Edelmetallen für das eigene Geschäft und die gesamte Branche? Was bedeuten die aktuellen Entwicklungen für den Handel von Edelmetallen und für industrielle Anwendungen? Antworten hierzu geben wir in unserer „Edelmetallprognose für das Jahr 2023“.
Der Goldpreis wird stark von der Entwicklung des Dollar abhängen. Die Heraeus Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed im Laufe des Jahres 2023 ihre Geldpolitik leicht ändern wird. Schließlich dürfte die Inflation weiter nachlassen und eine schwächelnde US-Wirtschaft in den Fokus der Währungshüter rücken. Sollte die Fed die Zinsen stabil halten oder sogar senken, könnte dies den Goldpreis unterstützen. Ein Rekordhoch in Euro ist durchaus möglich.
Bei Silber sollte eine moderat steigende Nachfrage nach Smartphones den Preis stützen. Für 2023 erwarten die Heraeus Experten mehr Verkäufe von 5G-fähigen Geräten – dies dürfte die Silbernachfrage ankurbeln. Zudem sollte die Nachfrage nach Photovoltaik auch 2023 weiter steigen. Für Palladium zeigen sich die Heraeus Experten skeptisch. Der Markt dürfte im nächsten Jahr einen Überschuss aufweisen. Iridium sollte die Talsohle erreicht haben. Die Nachfrage dürfte wegen des zunehmenden Einsatzes von PEM-Elektrolyseuren in der Wasserstoffindustrie 2023 leicht steigen. Dieser Trend dürfte sich in den folgenden Jahren verstärken.