Update September 2020
- Gold bleibt in Corona-Krise als sichere Anlage gefragt
- Silber weiter im Fokus der Investoren
- Platin behauptet sich trotz Marktüberschuss
- Palladium-Angebot weniger von Corona betroffen
- Rhodium-Markt von Knappheit geprägt
Covid-19 hat zu grundlegenden Veränderungen bei der Entwicklung der industriellen Nachfrage und der Produktion von Edelmetallen geführt. Gleichzeitig profitieren die Edelmetalle von einer deutlich Nachfrage von Investoren. Niedrige Zinsen, geopolitische Spannungen sowie der deutlich schwächere Dollar unterstützen das Kaufinteresse. Dies hat uns veranlasst, unsere Prognose für den restlichen Jahresverlauf auf das aktuelle Umfeld anzupassen.
Gold wird nach Einschätzung des weltweit größten Edelmetallverarbeiters Heraeus Precious Metals auf einem hohen Preisniveau gefragt bleiben. „Auch für den Rest des Jahres dürften die makroökonomischen und geopolitischen Bedingungen den Goldpreis unterstützen“, sagte André Christl, Geschäftsführer von Heraeus Precious Metals. Inmitten der Coronavirus-Pandemie und der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China bleibt der wirtschaftliche Ausblick unsicher – nicht zuletzt auch vor der anstehenden US-Präsidentschaftswahl.
Auch Silber wird nach Ansicht der Heraeus-Experten seinen jüngsten Aufschwung verteidigen. Die industrielle Nachfrage zeigt nun Zeichen der Erholung. Zugleich fördern die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und den milliardenschweren staatlichen Konjunkturpaketen die Umschichtung in sichere Anlagen.
Der Platin-Preis sollte sich trotz eines Marktüberschusses behaupten. Allerdings bleibt der fundamentale Ausblick, abgesehen von der Investmentnachfrage, schwach. Bei Palladium beeinträchtigte die Pandemie das Angebot weniger stark als die Nachfrage. Daher erwartet HPM erstmal seit 2009 ein Gleichgewicht auf dem Palladiummarkt.