Als erstes ausländisches Unternehmen hat sich der Hanauer Technologiekonzern Heraeus an dem japanischen Start-up Tsubame BHB beteiligt. Diese strategische Entscheidung unterstreicht das Engagement des Heraeus Konzerns für eine nachhaltige und CO2-neutrale Zukunft, in der Ammoniak eine noch wichtigere Rolle als heute spielen wird. Tsubame BHB hat eine neue umweltfreundliche und effiziente Technologie für die dezentrale Produktion von Ammoniak entwickelt, einem der wichtigsten Rohstoffe für die chemische Industrie. Ammoniak ist ein zentraler Baustein für Düngemittel, viele verschiedene organische Zwischenprodukte, Kunststoffe und Kunstfasern. Zudem wird Ammoniak im Hinblick auf eine Wasserstoffwirtschaft als zukünftiger Energieträger stark diskutiert.
Die Technologie von Tsubame BHB passt hervorragend zu Heraeus und ergänzt das Scouting des Unternehmens nach nachhaltigen, edelmetallbasierten Technologien. Das innovative Verfahren basiert auf einem Elektrid-Katalysator und ermöglicht eine energiesparende und kostengünstige Ammoniakproduktion. Diese Technologie deckt den bisher nicht gedeckten Bedarf des Ammoniakmarktes an lokaler oder verbrauchsnaher Ammoniakproduktion, spart Transportkosten und vermeidet das Risiko von Versorgungsunterbrechungen. Das Verfahren eignet sich auch zur Herstellung von Ammoniak aus grünem Wasserstoff und unterstützt damit die Dekarbonisierung der Ammoniak-Wertschöpfungskette. Gleichzeitig baut Heraeus durch die Partnerschaft mit Tsubame BHB seine Präsenz in Japan aus.