Hochfeuergolde sind Poliergoldpräparate ausgearbeitet für den Temperaturbereich von 1180 bis 1230°C. Sie basieren auf Edelmetallpulvern gelöst in organischen Öl/Harz Systemen. Zusätzlich werden weitere Komponenten als Haftvermittler eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass das Hochtemperaturgold – korrekt verarbeitet – nach dem Ausbrand einen Golddekor von hoher mechanischer und chemischer Resistenz bildet.
Während des Einbrands verbrennen alle organischen Komponenten (Harze und Öle). Nach dem Ausbrand zeigt der Golddekor zunächst einen matten gelbraunen Film ohne Glanz. Mit dem Polierprozess werden die Edelmetallpartikel ausgerichtet und der typische edle seidenmatte Goldfilm kommt zum Vorschein. Der Polierprozess wird zumeist mit einem Glasfaserstab ausgeführt, oft auch mit Hilfe von Poliermaschinen. Traditionell wurde zum Polieren auch Seesand eingesetzt.
Der ausgebrannte Hochfeuergolddekor ist weitaus kräftiger als Glanzgold- und Mattgolddekore. Die stärkere Edelmetallschicht wirkt sich positiv auf die mechanische und chemische Resistenz der Dekore aus. In Abhängigkeit von der Lagestärke, den Brennbedingungen und der Substratglasur lassen sich mit Hochfeuergolden Dekore von hoher mechanischer und chemischer Resistenz und exzellenter Spülmaschinenbeständigkeit herstellen.